Rangierfahrt auf der Riedbahn.
Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau
Walter Kuhl
Rangierfahrt auf der alten Riedbahn.
Rangierfahrt auf der Riedbahn.
Bahnwärterhaus an der Hammelstrift.
Bahnwärterhaus.
Zwei Gleise am Posten 82.
Riedbahngleise Posten 82.
Hessische Ludwigsbahn.
Hessische Ludwigsbahn.
Bergschneise.
Bergschneise Posten 85.

Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau

Der Posten 79 bei Griesheim

Teil 3: Der Schrankenposten

1869 wurde die Riedbahn zwischen Darm­stadt und Worms eröffnet. Die heutige Riedbahn mit ihrem Haupt­verlauf von Mannheim nach Frankfurt wurde erst zehn Jahre später errichtet. Doku­mentiert wird auf meinen Riedbahn-Seiten der Strecken­abschnitt zwischen Darm­stadt und Goddelau. Die Geschichte der Riedbahn wird an anderer Stelle meiner Webseite ausführ­lich abgehandelt.

Gerhard Schreiner, ein Sohn des damaligen Schranken­wärters, hat mit rund ein­hundert eigenen Fotografien bzw. denen seines Vaters die Ver­änderungen rund um den Posten 79 festge­halten. Die Aufnahmen ent­stammen einem Fotoalbum von Gerhard Schreiner und werden mit seiner freundlichen Geneh­migung hier gezeigt.

Viel Text und einige Bilder

Schrankenwärterbude am Posten 79.

Bild 1: Gegenüber dem Bahnhaus befand sich die Schrankenwärter­bude des Postens 79. Mit Blickrichtung nach Süden verläuft zwischen dem Schrankenposten und dem Bahnhaus die damalige Bundesstraße 26 von Darmstadt über Groß-Gerau nach Mainz. Das Pepsi-Schild verweist auf eine kleine Rastanlage, in der Durchreisende sich mit Bier und Erfrischungsge­tränken versorgen konnten. Die Buslinien von Darmstadt nach Wiesbaden und Bad Kreuznach legten hier bei Bedarf einen Zwischenhalt ein. Die Aufnahme entstand zwischen 1950 und 1952.

Posten mit Straße.

Bild 2: Vater Schreiner während seines Dienstes als Schrankenwärter. Das Bild wurde vor 1957 aufgenommen. Man und frau beachte die vorwitzige Kindernase, die uns auch auf den beiden folgenden Bildern begegnen wird.

Schrankenwärter
Schrankenwärter.

Bild 3 und 4: Vater Schreiner mit Kollegen.

Kinder.

Bild 5: Auch wenn sich der Schrankenposten außerhalb Griesheims befand, so waren die Bewohnerinnen und Bewohner nicht isoliert von der sozialen Welt. Kinder sind ohnehin nicht davon abzubringen, auch entfernter wohnende Freundinnen und Freunde aufzusuchen. Hier sehen wir Gerhard Schreiner mit einem Freund am Streckenrand. Selbstverständ­lich durften die Kids auch einmal (unter Aufsicht natürlich) die Schrankenwinden bedienen. Auch diese Aufnahme ist vor 1957 entstanden.

Bahnübergang.

Bild 6: Der Bauwagen hinter dem Bahnübergang deutet die sich anbahnenden grundlegenden Veränderungen im Leben der Familie des Schrankenwärters Schreiner an. Er ist ein Vorbote größerer Erdbewegungen, die im Bau der Straßenbrücke über die Riedbahn münden werden. Das Bild wird daher vermutlich 1956 oder 1957 entstanden sein.

Bahnübergang.

Bild 7: Im Frühjahr 1957 ist hinter dem Bahnüber­gang auf der rechten Seite ein Erdwall zu erkennen, auf dem sich später der Verkehr der zunächst zweispurig, dann vierspurig ausgebauten Bundesstraße wälzen darf.

Bahnübergang.

Bild 8: Wie bei den beiden Bildern zuvor blickt der Fotograf nach Norden. Hinter dem Bahnüber­gang geht es zunächst weiter bis nach Büttelborn. Auf dem Erdwall hat das Bäumchen Blätter bekommen, so daß dieses Bild vermutlich im Sommer 1957 entstanden ist.

Bahnübergang.

Bild 9: Wenn wir genau hinsehen, dann erkennen wir den Schranken­wärter, der aus dem Fenster seiner Bude dem Fotografen entgegenschaut. Was mögen die beiden Personen auf der Nordseite des Bahnüber­gangs begutachten? Dies sind die letzten Bilder des Schranken­postens an diesem Platz. Kurz darauf beginnen die Arbeiten an der Straßenbrücke. Dabei steht der Posten mit seiner Bude im Weg und wird auf die gegenüber­liegende Seite, direkt am Bahnhaus, verlegt.