Luftbild auf das Fabrikviertel 1966.
Industriegleise im Fabrikviertel Darmstadt
Walter Kuhl
Luftbild auf das Fabrikviertel 1966.
Das Fabrikviertel 1966.
Baujahr.
Baujahr 1877.
Fabrikgebäude in der Pallaswiesenstraße.
Zweitverwertete Fabrik.
Roeder-Brunnen an der Rheinstraße.
Maloche bei Roeder.
Fabrikgebäude in der Kirschenallee (abgerissen).
Verlassene Fabrik.

Industriegleise im Fabrikviertel Darmstadt

Die Dampfmaschinen des Philipp Engel Klipstein

Dampf zu Ende des 18. Jahrhunderts

1872 und 1893/94 wurde das Fabrikviertel mit zwei Industrie­stamm­gleisen an die Eisenbahn angebunden. Von den Mitte der 1950er Jahre noch rund dreißig Anschluß­gleisen sind (Stand 2020) nur vier oder fünf übrig geblieben. Das historische Narrativ lautet, daß in Darmstadt und im gesamten Groß­herzogtum erst 1830 die erste Dampf­maschine aufgestellt wurde. Doch schon in den 1780er Jahren experimentierte der Kammerrat Philipp Engel Klipstein (Klippstein) mit Dampf­apparaten. [1]

Im Gemeinschaftswerk Darmstadts Geschichte wird ein Schlosser­meister Johann Philipp Ettensberger (auch Ettensperger) erwähnt, dem in den 1790er Jahren ausnahms­weise erlaubt wurde, seine mechanische Werkstatt außerhalb der Stadtmauern auszubauen. Als Begründung wurde (wohl in einem Ratsprotokoll) ausgeführt, daß der Lärm seiner Dampf­maschine, wenn innerhalb der Stadtmauern betrieben, „außerordentlich incommodiren“ würde. [2]

Bei der Suche nach einer solch frühen Dampf­maschine in Darmstadt stieß ich auf Philipp Engel Klipstein. Der Beschreibung zeit­genössischer Texte nach schien er eine Abwandlung des Heronsballs konstruiert zu haben, um mit dem Dampfauslaß seines Dampf­apparates einen Blasebalg zum Schmelzen von Metallen (Kupfer) zu betreiben bzw. zu ersetzen.

Das Ergebnis einer schon gezielter nach Klipsteins Dampfgeräten betriebenen Suche führte mich zu einen Aufsatz von Rainer Maaß, in dem es zu Klipstein allerdings nur lakonisch heißt, „dessen Mineralien­kabinett ebenso Bekanntheit erlangte wie seine Forschungen zur Verbesserung der Dampf­maschine“, und der mit einem Verweis auf „van Geuns 2007“ schließt. Ich besorgte mir also das genannte Buch, schon ahnend, daß es mich auch nicht weiter bringen würde. Steven Jan van Geuns war im Herbst 1789 zusammen mit Alexander von Humboldt bei seiner Rundreise durch Deutschland auch nach Darmstadt gekommen und traf dort am 4. Oktober auch Philipp Engel Klipstein. Beide Rund­reisenden waren vornehmlich an der mineralogischen Sammlung des Kammerrats interessiert, aber als wißbegierig Forschende nahmen sie auch seine Dampf­maschine zur Kenntnis. „Unter seinen physikalischen Instrumenten war besonders merkwürdig [nicht im Sinne von seltsam, sondern von bemerkens­wert, WK] eine nach seiner Erfindung verbesserte Dampf­maschine, wo das Wasser mit wenig Feuer schnell aufgeheizt wird.“ Weder Rainer Maaß noch van Geuns erweisen sich somit als besonders hilfreich dabei heraus­zufinden, um was es sich bei Klipsteins Maschine gehandelt haben mochte. [3]

Ob Ettensberger sich von Klipstein inspirieren ließ oder eine vollkommen andere Dampf­maschine besessen hat, werden wir wohl nicht mehr herausfinden können. Ebensowenig ist zu erfahren, ob es sich um eine eigene Konstruktion oder um ein Import­produkt gehandelt hat.

Im Gegensatz zu anderen Unterseiten meiner Webseite zur Eisenbahn- und Industrie­geschichte Darmstadts und Südhessens werde ich an dieser Stelle die gefundenen Textpassagen zur Klipstein'schen Dampf­maschine nicht abschreiben oder die digitale Fassung als Grafik einbinden. Statt­dessen werde ich auf die Fundstellen verlinken, soweit sie auf Servern gehostet sind, bei denen anzunehmen ist, daß sie auch in mehreren Jahrzehnten noch zugänglich sein werden; und das wird bei universitären Webauftritten wohl der Fall sein. Andererseits – das Internet, so wie wir es kennen, existiert auch erst seit drei Jahr­zehnten und hat schon mehrere Relaunches erlebt. Auf Google Books als Fundstelle wird aus Gründen der Daten­sparsamkeit nicht verlinkt, nur verwiesen.

Biographisches

Philipp Engel Klipstein wurde am 3. August 1747 geboren. Sein Vater Jakob Christian (1715–1786) war hessischer Staatsminister, seine Mutter Theodore Thilemann (1724–1808) durfte wohl den Haushalt führen. [4]

Zu der Zeit, als sein Vater Amtmann in Blankenstein war, erhielt Philipp Engel von 1752 bis 1763 Privat­unterricht. 1763 immatrikulierte er sich in Gießen und studierte dort Natur­wissen­schaften und Sprachen (so die Hessische Biografie) bzw. Mathematik und Philosophie und später Jura (so Strieder). Zudem besuchte er Vorlesungen in Mineralogie, wonach er 1767 Sekretär beim neu errichteten Hessen-Darmstädtischen Bergkolleg in Gießen wurde. Nebenher hörte er Vorlesungen in Kameral­wissenschaft. Ein Jahr später setzte er seine Studien in Kameral­wissenschaft und zudem in Chemie in Leipzig fort. 1769 reiste er ins sächsische Erzgebirge und schaute beim Wardein Klotzsch in Freiberg vorbei, um sich im Probieren unterrichten zu lassen. Im selben Jahr wurde er Assessor bei der Rentkammer in Darmstadt. In den folgenden drei Jahren begleitete er seinen Vater zu den Verhandlungen über die hessischen Staats­schulden nach Wien und studierte dort Geologie und Mineralogie (so die Hessische Biografie) bzw. Finanz­wissenschaft, Botanik und Mineralogie (so Strieder). Zudem ließ er sich dort in Mathematik, Bienen­wirtschaft und Rechnungs­wesen unterrichten.

1771 wurde er Refendar bei der Rentkammer in Darmstadt, bevor er ein Jahr später zum Wirklichen Kammerrat unter dem Vorsitz seines Vaters als Kammer­präsident ernannt wurde. (Familiäre Protegierung ist halt nützlich.) In dieser Funktion richtete er ein neues Kupfer­bergwerk bei Thalitter ein. 1773 wurde er Kommissar der Fayencefabrik (in Kelsterbach?) und 1775 Mitglied der Münz­deputation. Zudem wurde er zum Mitglied der Rentkammer ernannt. 1776 heiratete er Friederike Katharina Johannette Schenck (1752–1806), die Tochter des Justiz­amtsmanns und Hofrats Georg Wilhelm Schenck (1708–1765) und der Christine Dorothee Thomä.

„Er ist Mitglied der naturforsch. Gesellsch. in Berlin. Daß Er Maschinen erfunden, wodurch das in Dünste aufgelößte Wasser bey Schmelzöfen die Stelle der Blasebälge vertritt, welche dann der abwechselnden Wirksam­keit nicht ausgesetzt sind, die bey den Blasebälgen wegen des öfteren Mangels an nöthigem Wasser zur Betreibung eintritt; – dieses wurde gemeldet in der Allgem. Literat. Zeit. 1785, No. 197, S. 208.“ [5]

1795 wurde er Mitglied der Schulden­tilgungs­kommission. Als hoher hessischer Beamter war er 1795 bis 1797 Geisel der Franzosen und reiste durch Frankreich und Lothringen. Später war er Geheimer Rat und Direktor der Rentkammer in Gießen. Er starb am 15. Juli 1808 in Darmstadt. Klipstein war evangelischen Glaubens. [6]

Für seine Tätigkeit als hessischer Beamter konnte er seine universitären Studien nutzen. Ausfluß daraus waren seine Schriften zum Rechnungs­wesen, zu Fragen der Mineralogie und Geologie, sowie seine Beschäftigung mit der Dampfkraft, deren Impulse vor allem aus England gekommen sein mögen.

Beschreibungen

Die Frage, weshalb ein Mitglied der hessischen Verwaltung auf die Idee kommt, mit einer Dampf­maschine zu experimentieren, läßt sich wohl so beantworten: Klipsteins Tätigkeit führte ihn zum hessischen Kupfer­bergbau nach Thalitter. Das dort in Schiefer­ablagerungen gewonnene Kupfer sollte verhüttet werden. Die vorhandene Technologie arbeitete mit Blasebälgen, die mit Wasserkraft betrieben wurden. Generell stellt sich hier das Problem, daß nicht zu jeder Jahreszeit regelmäßig und ausreichend Wasser zum Betrieb der Blasebälge (in Wassermühlen) vorhanden war. Sollte es also gelingen, mit der aus England kommenden Dampf­technologie eine Alternative zu entwickeln, würde das Schmelzen und Verarbeiten des Rohkupfers vereinfacht und wohl auch kosten­günstiger sein. Hier liegt der Ansatz von Klipstein begründet, mit der aus der Antike stammenden Idee der Aeolipile zielgerichtet erhitztes Wasser als Alternative auszuprobieren. Allerdings war Klipstein nicht der einzige, der sich mit Aeolipilen oder ähnlichen Geräten befaßt hat. Zudem waren seine Dampf­maschinen eher Maschinchen, sozusagen Prototypen en miniature, um überhaupt herauszufinden, was es mit der Dampfkraft auf sich hat und wie sie sich effektiv einsetzen läßt. Für einen industriellen Einsatz waren die Geräte des Philipp Engel Klipstein gewiß nicht geeignet.

Gefunden habe ich bislang drei ausführlichere Beschreibungen der Aeolipile genannten Maschinen.

  • Antwort auf die Recension in dem 56ten Stück der Mainzer gelehrten Anzeige von dem Klipsteinischen Eolipile, erschienen in der Hessen-Darmstädtischen Landes-Zeitung vom 20. August 1785 [online ulb darmstadt]. Die darin erwähnte Rezension und die ebenfalls im Text benannte vorherige Anzeige in der Landes-Zeitung habe ich noch nicht aufspüren können. Die Rezension müßte im Juli 1785 erschienen sein.
  • Anwendung der Dampf­maschine bey den Schmelzwerken, vom Hrn. Kammerrath Klipstein, erschienen in der Handlungs-Zeitung vom 5. November 1785 [online bsb münchen]. Klipstein ist hier nicht der Autor; das „von“ meint den Erfinder bzw. Mechanikus.
  • Philipp Engel Klippstein : Beschreibung einer neuen Dunst-Maschine, in: Schriften der Berlinischen Gesellschaft Natur­forschender Freunde zu Berlin, Siebenden Bandes Drittes Stück [1786, online ub bielefeld], Seite 386–391. Ist gleichzeitig: Beobachtungen und Entdeckungen aus der Naturkunde von der Gesellschaft Natur­forschender Freunde zu Berlin, Ersten Bandes Drittes Stück.
Zeichnung der Aeolipile.

Abbildung 1: Zeichnung zur Beschreibung einer neuen Dunst-Maschine. Leider wurden nicht nur der Text, sondern auch die Kupfer­stiche nur schwarz-weiß gescannt, so daß Details schwerer erkennbar sind. Quelle: Digitalisat der UB Bielefeld [online].

Rezeption

Noch im selben Jahr wurde die Aeolipile überregional zur Kenntnis genommen. Mit ziemlicher Sicherheit gab es weitere Zeitungen oder Zeitschriften, in denen Klipsteins Maschine 1785 Erwähnung fand; allein, nur Weniges liegt frei zugänglich digitalisiert vor.

Philipp Engel Klipstein stand im Austausch mit Wissen­schaftlern und Gelehrten seiner Zeit, so auch mit Georg Christoph Lichtenberg. Ihm ließ er 1789 eine verbesserte Ausführung seiner Aeolipile zukommen. Diese ist in Lichtenbergs Instrumenten-Verzeichnis aufgeführt und (ab)gezeichnet worden. [7]

In späteren Artikeln, Handbüchern und einzelnen Monografien werden Klipsteins Dampf­maschinen erwähnt. Dabei scheinen manche Autoren die Prototypen Klipsteins als vollwertige Erfindung begriffen zu haben, die die Entwicklung von Dampf­maschinen voranbringt. Das war jedoch nicht der Fall. Die folgende Liste ist gewiß unvoll­ständig.

  • Oekonomische Nachrichten, in: Handlungs-Zeitung vom 17. Juni 1786 [online bsb münchen].
  • Karl Christian Langsdorf : Lehrbuch der Hydraulik mit beständiger Rücksicht auf die Erfahrung [1794, online max planck], auf Seite 410.
  • C[arl] S[ebastian] H[einrich] Kunze : Schauplatz der gemein­nützigsten Maschinen [1796], auf Seiten 629–630, (Google Books).
  • G[abriel] C[hristian] Busch : Versuch eines Handbuchs der Erfindungen. Erster Theil [1801, online bsb münchen], auf Seite 105.
  • Johann Heinrich Moritz Poppe : Encyclopädie des gesammten Maschinen­wesens, Erster Theil, A–D [1803, online bsb münchen], auf Seiten 688–689, und 2. Auflage 1820 (Google Books) auf Seiten 749–750.
  • Carl Schmieder : Versuch einer Lithurgik oder ökonomischen Mineralogie, Erster Theil [1803, online bsb münchen], auf Seiten 164–165.
  • Johann Georg Krünitz : Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Land­wirthschaft, Band 96 [1804, online uni trier], auf Seiten 13–14.
  • [Besprechung bzw. Rezension von:] Schauplatz der gemein­nützigsten Maschinen, Dritten Bandes erste Abtheilung [1802], in: Allgemeine Literatur-Zeitung vom 15. August 1804 [online bsb münchen], in Spalte 325.
  • Auszug aus des Herrn D. Johann Georg Krünitz's ökonomisch-technologische Encyklopädie, oder allgemeinem Systeme der Staats-, Stadt-, Haus- und Land-Wirthschaft, und der Kunst-Geschichte. Sechs und zwanzigster Theil [1805], auf Seite 14. (Google Books).
  • Gabr[iel] Christ[ian] Benj[amin] Busch : Handbuch der Erfindungen. Dritten Theils zweite Abtheilung, 4. Auflage 1806 [online bsb münchen], auf Seiten 10 sowie 39–40.

Sonstiges von Klipstein

Philipp Engel Klipstein hatte ein besonderes Interesse an Mineralien und Gestein. Zudem befaßte er sich mit dem Rechnungs­wesen, insbesondere der doppelten Buchführung. Hierbei sind einige Schriften herausgekommen.

  • Grundsätze der Wissenschaft Rechnungen vollkommen einzurichten [1778, online bsb münchen].
  • Der Nutzen und Schaden der Monopolien sammt den Einschränkungen unter welchen sie unschädlich seyn können gezeigt in zwo Abhandlungen [1778, online bsb münchen]. Darin die zweite Abhandlung von Philipp Engel Klippstein.
  • Mineralogische Briefe [1779–1781] und [als Fortsetzung bzw, Zweiter Band:] Mineralogischer Briefwechsel und andere Aufsätze für Freunde der Bergwerks­wissenschaften [1782–1784]. Übersicht der digitalisierten Bestände der BSB München.
  • Nachricht von einem merk­würdigen Achat mit versteinerten Beeren, in: Magazin für das Neueste aus der Physik und Natur­geschichte, Ersten Bandes erstes Stück [1781, online ub bielefeld], Seite 41–44. Eigentlich ein Bericht über Klipstein.
  • Lehre von der Auseinander­setzung im Rechnungs­wesen [1781, Google Books].
  • Beobachtungen und Gedanken über die Lagerstätte und den Ursprung der Salzquellen in der Wetterau, in: Hessische Beyträge zur Gelehr­samkeit und Kunst, Erster Band, erstes Stück [1784, online ub marburg], Seite 40–47.
  • Einfälle eines Kameralisten, in: Hessische Beyträge zur Gelehr­samkeit und Kunst, Erster Band, viertes Stück [1784, online ub marburg], Seite 529–558. In der Ausgabe wird der Autor nicht genannt; Zuschreibung nach Strieder. Fortsetzung in Band 2 [1787], erstes Stück, Seite 169–188 [online bsb münchen], und zweites Stück, Seite 189–214 [online bsb münchen].
  • Vulkanisches Gebürg in der Gegend von Butznach, in: Hessische Beyträge zur Gelehr­samkeit und Kunst, Erster Band, zweites Stück [1784, online ub marburg], Seite 251–256.
  • Drei Preisschriften über die Frage: Welches sind die besten ausführbarsten Mittel dem Kindesmorde abzuhelfen, ohne die Unzucht zu begünstigen? [1784, online bsb münchen]. Darin die Abhandlung von Philipp Engel Klippstein.
  • Vorrede, in: J. H. Müller's Beschreibung seiner neu-erfundenen Rechenmaschine, nach ihrer Gestalt, ihrem Gebrauch und Nutzen [1786, online eth zürich], Seite III bis XII.
  • Versuch einer mineralogischen Beschreibung des Vogelgebirgs in der Land­grafschaft Hessen-Darmstadt [1790, online bsb münchen].
  • Ein Vorschlag an die vater­ländische Natur­kündiger auf Veranlassung der erschienenen Situations­karte [1792, online ub marburg].
  • Fortsetzung der mineralogischen Beschreibung zum zweiten Blatt der Situations­karte [1792, online ub marburg].
  • Reine Wirtschaftslehre [1797]. Hierzu bislang kein Digitalisat bekannt, nur die Rezension in der Allgemeinen Literatur-Zeitung vom 21. May 1798 [online ulb jena].

Es ist möglich, daß weitere Aufsätze Klipsteins aus späterer Zeit existieren. [8]

Eine Versteigerung

Ende November 1803 versteigerte Klipstein seinen Grundbesitz an der nördlichen Peripherie Darmstadts. Hierzu ist sowohl die Ankündigung der Versteigerung angebbar als auch sind die Ersteigerer bekannt. [9]

Versteigerung.

Abbildung 2: Ankündigung der Versteigerung am 30. November 1803 im Gasthaus „Zur Krone“, veröffent­licht am 21. November 1803 im Darmstädtischen Frag- und Anzeige­blatt [online ulb darmstadt].

Der Verkauf folgender Grundstücke ist im März 1804 vor Gericht beurkundet worden.

  • Das an Position 1 genannte Grundstück und die an letzter Position aufgeführte Wiese hat Klipstein (möglicher­weise noch vor der Versteigerung) an seinen Schwager Johann August Schenck und dessen Gattin Margaretha Reinhardine für den glatten Gesamt­betrag von 1.200 Gulden, davon tausend für den Garten und zwei­hundert für die Wiese, verkauft.
  • Das an Position 2 genannte Grundstück ging für 52 Gulden an den Badermeister Nicolaus Ruch und seine Ehefrau Maria Catharina.
  • Das an Position 3 genannte Grundstück ging für 46 Gulden und 30 Kreuzer an Johann Jacob Amrein (vielleicht der im Adreßbuch für 1821 genannte Fuhrmann) und dessen Ehefrau Christine Sophie Henriette.
  • Die an Position 4 bis 6 genannten Grundstücke im Heinheimer Feld gingen für insgesamt 1.048 Gulden an den Gasthalter „Zum wilden Mann“ Johann oder Johannes Adam Kern und dessen Ehefrau Maria Magdalena.