Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau
Kriegskarten von Wilhelm Gerling
Der Hauptbahnhof und seine Umgebung im Dienste der Kriegsrasseln
1869 wurde die Riedbahn zwischen Darmstadt und Worms eröffnet. Die heutige Riedbahn mit ihrem Hauptverlauf von Mannheim nach Frankfurt wurde erst zehn Jahre später errichtet. Dokumentiert wird auf meinen Riedbahn-Seiten vor allem der Streckenabschnitt zwischen Darmstadt und Goddelau.
Darmstadt mit dem benachbarten Truppenübungsplatz in Griesheim war ein wichtiger Bestandteil der Kriegslogistik, die zur Entfaltung kam, als das Säbelrasseln mit Kanonendonner 1914 begann.
Der Darmstädter Fotograf, Grafiker und Verleger Wilhelm Gerling (1871–1963) fachte das Feuer der Begeisterung mit einer Reihe von Kriegskarten an, von denen mir derzeit 96 (97 [1]) verschiedene Motive bekannt sind, wobei minimale Motivänderungen bei der Neuauflage „Kriegsjahr 1914/15“ nicht berücksichtigt sind. Die nachfolgende Auflistung ist somit unvollständig. Ergänzungen sind willkommen [2]. Die Aufnahmedaten werden, soweit erschlossen, durch Verweise auf Quellen oder Zeitungsmeldungen nachgewiesen. Da Gefangenentransporte, Kriegsverwundete oder erbeutete Waffen an mehreren Tagen in Darmstadt eintrafen, ist nicht auszuschließen, daß im Einzelfall auch ein anderer Aufnahmetag möglich ist. Die Zuordnung von Karten mit unbekannter Nummer zu den jeweiligen Oberthemen ist unsicher. [3]
Wilhelm Gerling (sen.)
Im Stadtlexikon Darmstadt findet sich ein knappes Biogramm zum Leben und Wirken Gerlings. Etwas ausführlicher ist die Darstellung auf der Webseite des Verbandes Odenwälder Mussen.
Der Darmstädter Hauptbahnhof steht in Gerlings Fotografien immer wieder im Rampenlicht. Seien es durchfahrende militärische Einheiten, eintreffene Geschütze, zum Griesheimer Sand abtransportierte Gefangene oder eine Großherzogin, die deutsche Soldaten tröstet, die ihr Gemahl in vollem Bewußtsein der Lage als Kanonenfutter hat verschicken lassen – die Aufnahmen der ersten Monate des Krieges zeigen die Bedeutung des Bahnhofs als logistische Drehscheibe einer Todesmaschinerie.
Seither sind mehr als einhundert Jahre vergangen. Einhundert Jahre, in denen der Erste Weltkrieg, seine Entstehung, Ursuchen und Anlässe, in immer neuen ideologischen Verwicklungen durchgenommen werden. 2014 wurde der Buchmarkt mit altbekannten und neuen Darstellungen erfüllt, und es stellt sich dabei durchaus die Frage, ob und wie die deutsche Kriegsschuld verharmlost, negiert, historisiert oder eingestanden wird. Weitere zehn Jahre später rüstet sich Deutschland für einen neuen Krieg. Es kann nicht schaden, die Zeitungen und die Propaganda von damals noch einmal ganz genau zu lesen. Vieles findet sich heute wieder.
Keine und niemand von denen, die hierzulande vom Krieg reden, gehen freiwillig nach Mariupol oder Awdijiwka. Dann hätte der Spuk schnell ein Ende. Doch sie lassen lieber andere für ihre Phantasmen bluten. Besonders pervers sind diejenigen, die von feministischer Außenpolitik schwärmen und die althergebrachte patriarchale Logik mit einem Tupfer Wokeness exekutieren.
Vorbemerkung zu den Karten
Als das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg durch die bedingungslose Unterstützung des österreichischen Kriegskurses gegen Serbien provozierte, war allenorts die Begeisterung groß. Man, manchmal auch frau, wähnte sich in der Illusion, mit dem französischen Erbfeind wie schon 1870/71 recht schnell fertig werden zu können. Mit dem Scheitern der Offensive auf Grundlage des Schlieffen-Plans im September 1914 war zumindest dem intelligenteren Teil der deutschen Heeresführung bewußt, daß der Krieg auf herkömmliche Weise nicht mehr zu gewinnen war. Ein langer und verlustreicher Stellungskrieg stand bevor, wobei es im Grunde nur noch um die Bedingungen gehen konnte, den Krieg möglichst glimpflich zu beenden. Daneben und nicht einmal im Widerspruch dazu stand bei Politikern, Militärs, Wirtschaftsbossen und antisemitisch-völkischen Kreisen die Vorstellung, große Teile Europas annektieren zu wollen und zu können. Die aus dieser Gemengelage resultierende menschenverachtende Strategie planvollen Zermürbungskrieges mit der Zielsetzung, die Feinde im Westen und Osten einfach auszubluten, sollte vier Jahre lang Millionen von Menschen ins Grab bringen. Die schuldigen Militärs und Politiker wurden selbstverständlich nicht zur Rechenschaft gezogen, und dem deutschen Kaiser erlaubten die siegreichen Alliierten sogar ein unbehelligtes Exil in der Niederlanden.
De facto bestand in Deutschland von Sommer 1916 bis Herbst 1918 eine Militärdiktatur, angeführt vom eigentlich schon pensionierten, dann aber reaktivierten General Paul von Hindenburg und seinem Stellvertreter, dem General Erich Ludendorff. Die Begeisterung für den obersten Heeresführer ging in Darmstadt so weit, eine noch unbebaute Straße nach ihm zu benennen; und selbst ein Jahrhundert später begeistern sich die Honoratioren für den erzkonservativen Menschenschlächter und Steigbügelhalter Hitlers so sehr, daß sie den Straßennamen unbedingt beibehalten wissen wollen.
Kriegskarte Nr. 1, August 1914: „Das Leib-Garde-Dragoner-Regt. Nr. 23, Darmstadt, holte seine Fahne im Schloss“.
Darmstadt war nicht nur die Hauptstadt des Großherzogtums Hessen, sondern auch eine logistische Drehscheibe. Folgerichtig finden wir im Ansichtskartenverlag von Wilhelm Gerling eine Reihe von Motiven, die den 1912 „rechtzeitig“ in Betrieb genommenen Hauptbahnhof zeigen. Im benachbarten Griesheim befand sich ein Kriegsgefangenenlager, in das die in Darmstadt ausgeladenen feindlichen Soldaten verschleppt wurden. Auch hierzu finden sich einige Motive. Die Darstellung erbeuteter Waffen und Geschütze sollte frühzeitig den Erfolg der deutschen Offensivkräfte belegen und die verunsicherte Stimmung, als der schnelle Sieg ausblieb, heben. Und selbstredend waren sowohl Großherzog Ernst-Ludwig als auch seine Gattin Eleonore mit Eifer dabei, als es darum ging, junge hessische Rekruten zu verheizen. Vereinzelte Darstellungen, in denen der Großherzog und seine Gemahlin als nicht ganz so kriegsbegeistert hingestellt werden, sind eine wohleingefädelte Legende.
Wilhelm Gerling stand mit seiner Kriegs„kunst“ nicht allein. Sein Darmstädter Kollege und Konkurrent Heinrich Hohmann veröffentlichte selbstredend eigene „patriotische“ Motive [etwa hier]. Ein Blick in die deutsche Ansichtskartenlandschaft zeigt, daß die Begeisterung für derlei fotografisch festgehaltene Kriegsbelustigung keinesfalls auf Darmstadt beschränkt war. Allein, dies ist keine Rechtfertigung dafür, eifrig dabei gewesen zu sein. Stellvertretend für diese militaristischen Ansichtskarten wird die Nummer 1 als Muster dieser Kriegstreiberei gezeigt.
Die Karten
Nummer | Kriegsjahr | Ansicht | Kartentext | Aufnahme | Link auf Fundstelle | Quelle |
Kriegsvorbereitungen | ||||||
1 | 1914 | Das Leib-Garde-Dragoner-Regt. Nr. 23, Darmstadt, holte seine Fahne im Schloss | 2. August | (siehe oben) | im Besitz des Verfassers | |
2 | 1914 | Gr. Hess. Inf.(Leibg.)-Regt. Nr. 115 von Darmstadt begibt sich zum Bahnhof | extern | im Besitz des Verfassers, Stadtarchiv Darmstadt | ||
3 | 1914 | Der Großherzog und die Großherzogin von Hessen verabschieden sich auf dem Bahnhof in Darmstadt von einem Truppenteil | extern | HStAD R 4 Nr. 666 bzw. D 27 B Nr. 2093/3; auch Stadtarchiv Darmstadt [4] | ||
4 | 1914 | Verladen einer Sanitär-Abteilung auf dem Bahnhof in Darmstadt | im Besitz des Verfassers | |||
5 | 1914 | Reservisten fahren zu ihren Regimentern (kurzer Aufenthalt in Darmstadt) | Zwischen Kriegern … | im Besitz des Verfassers | ||
? | 1914 | Darmstadt. Seine Königl. Hoheit der Großherzog von Hessen gibt anläßlich einer Huldigung seiner Darmstädter Bevölkerung während dem Abmarsch des Garde-Dragoner-Regiments Nr. 23 die Ermahnung: Nicht nur im Lied, sondern auch in der Tat tapfer zum lieben Vaterland zu halten (den 3. August 1914) | 3. August | extern | Stadtarchiv Darmstadt | |
Kriegsgefangene (I) | ||||||
6 | 1914 | Gefangene französische Offiziere am Bahnhof Darmstadt | extern | Webseite Peter Merschroth | ||
7 | 1914 | Gefangene Franzosen werden eingeladen | extern | Scan vorhanden | ||
7 | 1914 | Gefangene verwundete Franzosen werden zum Weiter-Transport in Darmstadt eingeladen | im Besitz des Verfassers | |||
8 | 1914 | Gefangene Franzosen in Darmstadt | 15. August | im Besitz des Verfassers | ||
9 | 1914 | Gefangene Franzosen in Darmstadt (die vorderen sind Offiziere) | 15. August | im Besitz des Verfassers | ||
10 | 1914 | Gefangene Franzosen in Darmstadt | 15. August | im Besitz des Verfassers | ||
10 | 1914 | Gefangene Franzosen | 15. August | im Besitz des Verfassers | ||
10 | 1914/15 | Gefangene Franzosen. | 15. August | im Besitz des Verfassers | ||
11 | 1914 | Gefangene Franzosen in Darmstadt | 15. August | im Besitz des Verfassers | ||
11 | 1914 | Gefangene Franzosen | 15. August | im Besitz des Verfassers | ||
11 | 1914/15 | [dieselbe Ansichtskarte mit geändertem Kriegsjahr] | Gefangene Franzosen. | 15. August | Internet, Stadtarchiv Darmstadt | |
12 | 1914 | [vermutlich Vorläufer der nachfolgenden Ansichtskarte bei gleichem Motiv] | Leichtverwundete gefangene Franzosen | Stadtarchiv Darmstadt | ||
12 | 1914 | Leichtverwundete gefangene Franzosen in Darmstadt (Bahnhof) | 15. August | im Besitz des Verfassers | ||
15 | 1914 | Schwerverwundete französische Kriegsgefangene werden vom Darmstädter Bahnhof geholt | 15. August | im Besitz des Verfassers | ||
? | 1914 | Gefangene verwundete Franzosen am Darmstädter Bahnhof | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Gefangene verwundete Franzosen in Darmstadt (Bahnhof) | Stadtarchiv Darmstadt | |||
Kriegsbeute (I) | ||||||
Das „Darmstädter Tagblatt“ schrieb am 30. August 1914 über die militaristische Euphorisierung der Stadtbevölkerung:
Es handelt sich hierbei mit ziemlicher Sicherheit um Beutestücke, die am 22. August 1914 dem Leibgarde-Infanterieregiment Nr. 115 beim Sturm auf eine französische Artilleriestellung in die Hände gefallen sind. | ||||||
16 | 1914 | Erobertes französisches Geschütz erbeutet vom Gross. Hess. Inf.(Leibg.)-Regt. Nr. 115 in Darmstadt | 24.–29. August [5] | im Besitz des Verfassers | ||
17 | 1914 | Eroberter französischer Munitionswagen erobert vom Gr. Hess. Inf.(Leibg.)-Regt. Nr. 115 in Darmstadt | 24.–29. August | im Besitz des Verfassers | ||
18 | 1914 | Eroberter französischer Munitionswagen erobert vom Gr. Hess. Inf.(Leibg.)-Regt. Nr. 115 in Darmstadt | 24.–29. August | im Besitz des Verfassers | ||
20 | 1914 | Eroberte französische Geschütze werden in Darmstadt vom Bahnhof abgeholt | 24.–29. August | im Besitz des Verfassers | ||
21 | 1914 | Der Eisenbahnzug mit eroberten französischen und belgischen Geschützen läuft in Darmstadt ein | 24.–29. August | im Besitz des Verfassers | ||
22 | 1914 | Eroberte belgische Geschütze treffen auf belgischen Eisenbahnwagen in Darmstadt ein | 24.–29. August | im Besitz des Verfassers | ||
25 | 1914 | Darmstadt. Eroberte französische und belgische Geschütze werden durch die Stadt gefahren | 29. August | im Besitz des Verfassers | ||
28 | 1914 | Eroberte Belagerungsgeschütze, Darmstädter Bahnhof | im Besitz des Verfassers | |||
29 | 1914 | Erobertes großes Belagerungsgeschütz, Darmstadt (Bahnhof) | im Besitz des Verfassers | |||
30 | 1914 | Eroberte Geschütze (Artilleriedepot Darmstadt) | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Eroberte Belagerungsgeschütze (Artillerie-Depot Darmstadt) | Internet | |||
? | 1914 | Eroberte Geschütze und Munitionswagen (Artilleriedepot Darmstadt) | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914/15 | Eroberte verschiedenartige Geschütze (Artillerie-Depot Darmstadt). | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Erobertes schweres französisches Festungsgeschütz im Darmstädter Güterbahnhof | Internet | |||
? | 1914 | Eroberte Belagerungsgeschütze von Givet im Darmstädter Bahnhof | Internet, evtl. Nr. 54 | |||
? | 1914 | Erobertes belgisches Geschütz mit Munitionswagen | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Eroberte belgische Geschütze | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Französische eroberte Protze, welche durch einen Granatschuß schwer beschädigt ist, auf dem Darmstädter Bahnhof | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Eroberte französische Kanonen und Maschinengewehr auf dem Darmstädter Bahnhof | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Französische Maultiere als Kriegsbeute in Darmstadt | Stadtarchiv Darmstadt | |||
Kriegsgefangene (II) | ||||||
33 | 1914 | Gefangene französische Offiziere in Darmstadt | im Besitz des Verfassers | |||
? | 1914 | Gefangene französische Offiziere | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Schwerverwundeter Franzose | 9. Sept. | Stadtarchiv Darmstadt | ||
Die Großherzogin besucht verwundete deutsche Soldaten | ||||||
34 | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Grossherzogin von Hessen beim Empfang verwundeter deutscher Soldaten an der Entladestelle im Güterbahnhof zu Darmstadt | 23. August | im Besitz des Verfassers | ||
35 | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Grossherzogin von Hessen beim Empfang verwundeter deutscher Soldaten an der Entladestelle im Güterbahnhof zu Darmstadt | 23. August | im Besitz des Verfassers | ||
36 | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Grossherzogin von Hessen beim Empfang verwundeter deutscher Soldaten an der Entladestelle im Güterbahnhof zu Darmstadt | 23. August | im Besitz des Verfassers | ||
36 | 1914/15 | [dieselbe Ansichtskarte mit geändertem Kriegsjahr] | Ihre Königl. Hoheit die Grossherzogin von Hessen beim Empfang verwundeter deutscher Soldaten an der Entladestelle im Güterbahnhof zu Darmstadt. | Internet | ||
37 | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Hessen beim Empfang verwundeter deutscher Soldaten an der Entladestelle im Güterbahnhof zu Darmstadt | 23. August | im Besitz des Verfassers | ||
38 | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Hessen beim Empfang verwundeter deutscher Soldaten an der Entladestelle im Güterbahnhof zu Darmstadt | 23. August | im Besitz des Verfassers | ||
39 | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Hessen beim Empfang verwundeter deutscher Soldaten an der Entladestelle im Güterbahnhof zu Darmstadt | 23. August | im Besitz des Verfassers | ||
? | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Grossherzogin von Hessen beim Empfang verwundeter deutscher Soldaten an der Entladestelle im Güterbahnhof zu Darmstadt [weiteres Motiv] | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Verwundete deutsche Soldaten werden am Bahnhof Dartmstadt gespeist | Stadtarchiv Darmstadt | |||
Am 8. September 1914 traf eine weitere Gruppe verletzter deutscher Soldaten ein, um welche sich die Großherzogin rührend kümmerte, wie das „Darmstädter Tagblatt“ am 10. September berichtete:
Möglicherweise zeigen die Aufnahmen Gerlings eher diesen Anlaß – oder einen ähnlichen [6]. | ||||||
Transporte an die Front (I) | ||||||
42 | 1914 | Ersatzmannschaften, welche ins Feld ziehen, auf der Durchfahrt im Darmstädter Bahnhof | im Besitz des Verfassers | |||
43 | 1914 | Ersatzmannschaften, welche ins Feld ziehen, auf der Durchfahrt im Darmstädter Bahnhof | im Besitz des Verfassers | |||
44 | 1914 | Ersatzmannschaften, welche ins Feld ziehen, auf der Durchfahrt im Darmstädter Bahnhof | im Besitz des Verfassers | |||
Verabschiedung einzelner Truppenteile (I) | ||||||
45 | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Hessen weilt zum Abschied der Ersatzmannschaften des Artillerie-Regiments Nr. 61, welche ins Feld ziehen, auf dem Darmstädter Bahnhof | 26. Sept. | im Besitz des Verfassers | ||
49 | 1914 | Die Großherzogin von Hessen überreicht den Ersatzmannschaften vom Artillerie-Regiment Nr. 61 am 26. September 1914 bei Abgang ins Feld Karten | 26. Sept. | Im Besitz des Verfassers | ||
53 | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Hessen im Gespräch mit einem Unteroffizier (geschmückt mit dem „Eisernen Kreuz“) welcher als geheilt zum zweiten Male mit Ersatzmannschaften des Gr. Hess. Inf. (Leibg.)-Regt. Nr. 115 ins Feld zieht, verabschiedet sich von denselben im Darmstädter Bahnhof | 4. November | extern (Stadtarchiv Darmstadt) | im Besitz des Verfassers | |
53 | 1914/15 | Ihre Kgl. Hoheit die Grossherzogin von Hessen im Gespräch mit einem Unteroffizier (geschmückt mit dem „Eisernen Kreuz“) welcher als geheilt zum zweitenmale mit Ersatzmannschaften des Grossh. Hess. Inf (Leibg.)-Rgt. No 115 ins Feld zieht, verabschiedet sich von denselben im Darmstädter Bahnhof am 5.11.1914. | 4. November | im Besitz des Verfassers | ||
55 | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Hessen und der Erbgroßherzog von Hessen verabschieden sich von Ersatzmannschaften des Gr. Hess. Inf.(Leibg.)-Regt. Nr. 115 im Darmstädter Bahnhof | vor oder am 15. August | Regiment 115 | im Besitz des Verfassers | |
? | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Hessen weilt zum Abschied von Ersatzmannschaften, welche ins Feld ziehen, auf dem Darmstädter Bahnhof | extern | HStAD D 27 B Nr. 2093/1, auch Stadtarchiv Darmstadt | ||
? | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Hessen und der Erbgroßherzog von Hessen verabschieden sich von Ersatzmannschaften des Gr. Hess. Inf.(Leibg.)-Regt. Nr. 115 im Darmstädter Bahnhof [Variante zu Nr. 55] | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914 | Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Hessen und der Erbgroßherzog von Hessen bei Verabschiedung von Ersatzmannschaften des Gr. Hess. Inf. (Leibg.)-Rgt. No. 115 im Darmstädter Bahnhof | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914/15 | [dieselbe Ansichtskarte mit geändertem Kriegsjahr] | Ihre Königl. Hoheit die Grossherzogin von Hessen und der Erbgrossherzog von Hessen bei Verabschiedung von Ersatzmannschaften des Gr. Hess. Inf. (Leibg.)-Rgt. No. 115 im Darmstädter Bahnhof. | Internet | ||
? | 1914 | Ersatzmannschaften des Artillerie-Regiments Nr. 61, welche ins Feld ziehen, auf dem Bahnhof in Darmstadt. 26. September 1914 | 26. Sept. | Internet | ||
? | 1914 | Angehörige verabschieden sich von den Ersatzmannschaften des Artillerie-Regiments Nr. 61, welche ins Feld ziehen | 26. Sept. | Internet, Stadtarchiv Darmstadt | ||
Kriegsbeute (II) | ||||||
57 | 1914 | Eroberte französische Revolverkanonen im Güterbahnhof Darmstadt | 29. August | im Besitz des Verfassers | ||
57 | 1914/15 | Eroberte französische Revolverkanonen im Güterbahnhof Darmstadt. | 29. August | im Besitz des Verfassers | ||
58 | 1914 | Alte französische Mörser als Kriegsbeute in Darmstadt | 29. August | im Besitz des Verfassers | ||
59 | 1914 | Erobertes schweres französisches Festungsgeschütz im Darmstädter Güterbahnhof | im Besitz des Verfassers | |||
61 | 1914 | Englisches Maschinengewehr als Kriegsbeute im Darmstädter Bahnhof | im Besitz des Verfassers | |||
62 | 1914 | Eroberte französische Geschütze beim Ausladen am Güterbahnhof Darmstadt | extern (FNF, Einloggen erforderlich) | im Besitz des Verfassers | ||
62 | 1914/15 | Eroberte französische Geschütze beim Ausladen am Güterbahnhof Darmstadt. | im Besitz des Verfassers | |||
Transporte an die Front (II) | ||||||
63 | 1914 | Liebesgaben Transport Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin von Hessen bei Abgang von Darmstadt, nach dem Kriegsschauplatz | 30. Sept. | im Besitz des Verfassers | ||
Das Rote Kreuz vermeldet im Darmstädter Tagblatt vom 2. Oktober 1914:
Dies wird wohl der in der Kriegskarte Nr. 63 gezeigte Transport sein, der dabei vielleicht einem durchfahrenden Transport angehängt wurde. Zuvor waren schon drei Kolonnen mit privaten Automobilen von Darmstadt nach dem französischen Kriegsschauplatz abgefahren. Derr dritte Eleonorenzug verließ Darmstadt am 24. Oktober. Ob Kriegskarte Nr. 64 denselben Zug abbildet, ist fraglich, aber möglich. Wenn, dann kann er eigentlich nur aus Baden oder Württemberg gekommen sein, um Material an die Westfront in Nordfrankreich zu bringen. Aus Frankfurt am Main war schon am 28. September ein Liebesgabenzug mit 70 Güterwagen abgefahren. Er brachte 150 Lastautos mit Fleisch, Brot, Wollzeug und anderen nützlichen Dingen nach St. Quentin an die Front. | ||||||
64 | 1914 | Automobile auf dem Transport nach dem Kriegsschauplatz, auf der Durchfahrt im Darmstädter Bahnhof | 30. Sept.? | im Besitz des Verfassers | ||
65 | 1914 | Angehörige verabschieden sich von den Mannschaften des Inf.-Regt. Nr. 221, welche ins Feld ziehen, im Darmstädter Bahnhof | im Besitz des Verfassers | |||
Kriegsgefangene (III) | ||||||
66 | 1914 | Gruppe aus einem Transport französischer Kriegsgefangener in Darmstadt (links 1 Zuave) | im Besitz des Verfassers | |||
66 | 1914/15 | Gruppe aus einem Transport französischer Kriegsgefangener in Darmstadt (links ein Zuave). | im Besitz des Verfassers | |||
67 | 1914 | Französische Kriegsgefangene in Darmstadt werden zur Arbeit geführt | im Besitz des Verfassers | |||
67 | 1914/15 | [dieselbe Ansichtskarte mit geändertem Kriegsjahr] | Französische Kriegsgefangene in Darmstadt werden zur Arbeit geführt. | Internet | ||
68 | 1914 | Französische Kriegsgefangene (in der Mitte 1 Zuave) am Bahnhof in Darmstadt | im Besitz des Verfassers | |||
68 | 1914/15 | Französische Kriegsgefangene (in der Mitte ein Zuave) am Bahnhof in Darmstadt. | Im Besitz des Verfassers | |||
69 | 1914 | Gefangene verwundete Franzosen am Darmstädter Bahnhof [vgl. Nr. 93] | im Besitz des Verfassers | |||
70 | 1914 | Senegal-Neger [7], welche auf französischer Seite gegen unsere Truppen kämpfen, als Kriegsgefangene in Darmstadt [vgl. Nr. 73] | im Besitz des Verfassers | |||
70 | 1914/15 | Senegal-Neger, welche auf französischer Seite gegen unsere Truppen kämpfen, als Kriegsgefangene in Darmstadt [vgl. Nr. 73] | im Besitz des Verfassers | |||
71 | 1914 | Französische und englische Kriegsgefangene in Darmstadt | im Besitz des Verfassers | |||
71 | 1914/15 | Französische und englische Kriegsgefangene in Darmstadt. | Im Besitz des Verfassers | |||
72 | 1914 | Englische Soldaten (Schottland-Hochländer) als Kriegsgefangene im Darmstädter Bahnhof | Eingebunden in die Kriegslogistik | im Besitz des Verfassers | ||
72 | 1914/15 | Englische Soldaten (Schottland-Hochländer) als Kriegsgefangene im Darmstädter Bahnhof. | Im Besitz des Verfassers | |||
73 | 1914 | Senegal-Neger, welche auf französischer Seite gegen unsere Truppen kämpfen, als Kriegsgefangene in Darmstadt [größerer Bildausschnitt als in Nr. 70] | Die Elektrische kommt nach Griesheim, Teil 1 | im Besitz des Verfassers | ||
73 | 1914/15 | Senegal-Neger, welche auf französischer Seite gegen unsere Truppen kämpfen, als Kriegsgefangene in Darmstadt. | im Besitz des Verfassers | |||
74 | 1914 | Französische Zivilisten, darunter ein kath. Geistlicher, als Kriegsgefangene in Darmstadt. Dieselben versuchten durch unterirdische Telefonverbindungen und durch Stellen der Kirchenuhrzeiger den französischen Truppen die Stellungen der Deutschen zu verraten | 6. Okt. [8] | im Besitz des Verfassers | ||
? | 1914 | Französische Kriegsgefangene müssen in einem deutschen Lager arbeiten | Internet | |||
? | 1914/15 | Ablieferung Französischer Kriegsgefangener im Darmstädter Bahnhof. | Stadtarchiv Darmstadt | |||
? | 1914/15 | Abtransport von französischen verwundeten Kriegsgefangenen vom Darmstädter Bahnhof nach dem Gefangenenlager. | Stadtarchiv Darmstadt | |||
Verabschiedung einzelner Truppenteile (II) | ||||||
75 | 1914/15 | DARMSTADT. Ihre Königl. Hoheiten der Grossherzog u. d. Grossherzogin von Hessen verabschieden sich vom Grossh. Hess. Landsturm Inf. Reg., welches ins Feld zieht. 18. Nov. 1914. | 18. Nov. | im Besitz des Verfassers | ||
76 | 1914/15 | DARMSTADT. Ihre Königl. Hoheiten der Grossherzog u. d. Grossherzogin von Hessen verabschieden sich vom Grossh. Hess. Landsturm Inf. Reg., welches ins Feld zieht. 18. Nov. 1914. | 18. Nov. | im Besitz des Verfassers | ||
77 | 1914/15 | DARMSTADT. Ihre Königl. Hoheiten der Grossherzog u. d. Grossherzogin von Hessen weilen am Bahnhof bei Abfahrt des Grossh. Hess. Landsturm Inf. Reg., welches ins Feld zieht. 18. Nov. 1914. | 18. Nov. | im Besitz des Verfassers | ||
78 | 1914/15 | DARMSTADT, Bahnhof. Ihre Königl. Hoheit die Grossherzogin, der Erbgrossherzog Georg u. Prinz Ludwig von Hessen verabschieden sich von den Ersatzmannschaften des Leib-Dragoner-Regiments (2. Grossh. Hess.) No. 24, welche ins Feld ziehen. | im Besitz des Verfassers | |||
Hessischer Lazarettzug | ||||||
79 | 1914/15 | DARMSTADT. Mannschaften u. Schwestern vom Hess. Lazarettzug, welcher am 2.12.1914 von Darmstadt ins Feld abfuhr. Das Bild zeigt die Anwesenheit Ihrer Königl. Hoheit die Grossherzogin v. Hessen beim Abschied nehmen. | 2. Dezember | im Besitz des Verfassers | ||
80 | 1914/15 | Hess. Lazarettzug. Innenansicht der Küche. | 2. Dezember | Jahre unter französischer Besatzung von 1918 bis 1923 | im Besitz des Verfassers | |
81 | 1914/15 | Hess. Lazarettzug. Innenansicht. Krankenwagen. | 2. Dezember | Jahre unter französischer Besatzung von 1918 bis 1923 | im Besitz des Verfassers | |
Kriegsgefangene (IV) | ||||||
83 | 1914/15 | Französische Kriegsgefangene in Winterausrüstung kommen in Darmstadt an. | im Besitz des Verfassers | |||
85 | 1914/15 | Abtransport Französischer Kriegsgefangener vom Darmstädter Bahnhof. | im Besitz des Verfassers | |||
87 | 1914/15 | Gruppe aus einem französischen Gefangenentransport in Darmstadt. | im Besitz des Verfassers | |||
88 | 1914/15 | Französische Kriegsgefangene in Darmstadt. Der Mittlere ist angeblich ein bei Strassburg gebürtiger Schuster, welcher als Unsicherer in Frankreich mit aufgegriffen worden sein soll. | im Besitz des Verfassers | |||
89 | 1914/15 | Französische Kriegsgefangene (Chasseur / Jäger zu Pferd) im Darmstädter Bahnhof. | im Besitz des Verfassers | |||
91 | 1914/15 | Französische Kriegsgefangene (welche ihrem Aussehen nach in ungünstiger Witterung lange im Schützengraben gelegen haben) werden vom Darmstädter Bahnhof nach dem Gefangenenlager gebracht. | im Besitz des Verfassers | |||
93 | 1914/15 | Französische Kriegsgefangene beim Abtransport vom Darmstädter Bahnhof nach dem Gefangenenlager. [Ausschnitt von Nr. 69] | Stadtarchiv Darmstadt | |||
Sonstige | ||||||
94 | 1914/15 | DARMSTADT. Ihre Kgl. Hoheiten der Grossherzog u. d. Grossherzogin von Hessen weilen am Bahnhof beim Abschied des Grossh. Hess. Landsturm Inf. Reg., welches ins Feld zieht. 18. Nov. 1914. [Ausschnitt von #77] | 18. Nov. | im Besitz des Verfassers | ||
Russische Kriegsgefangene | ||||||
95 | 1914/15 | Russische Kriegsgefangene in Darmstadt [beim Appell] | Eingebunden in die Kriegslogistik | im Besitz des Verfassers | ||
96? | 1914/15 | Russische Kriegsgefangene in Darmstadt [Porträt] | Stadtarchiv Darmstadt |
Verteilung
Zur Verteilung auf die Kriegsjahre 1914 und 1914/15: Es scheint so, als habe Wilhelm Gerling zum einen von einzelnen seiner ersten Kriegskarten eine zweite Serie aufgelegt, die er mit „Kriegsjahr 1914/15“ betitelt hat. Nach drei Kriegsmonaten wurden alle weiteren Kriegskarten ab November 1914 mit dieser Überschrift versehen. Zur Legende der folgenden Tabellen: „J“ bedeutet ja, „N“ bedeutet nein, „O“ bedeutet nicht bekannt. Leere Felder indizieren keinen genauen Kenntnisstand. Da mir bislang keine „Kriegskarten 1914“ ab Nummer 75 begegnet sind, gehe ich davon aus, daß alle späteren nur noch als „Kriegsjahr 1914/15“ gelaufen sind.
Nummer | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 |
Kriegsjahr 1914 | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J |
Kriegsjahr 1914/15 | J | J |
Nummer | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 |
Kriegsjahr 1914 | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J |
Kriegsjahr 1914/15 | J |
Nummer | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 | 67 | 68 | 69 | 70 | 71 | 72 | 73 | 74 | 75 |
Kriegsjahr 1914 | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | O |
Kriegsjahr 1914/15 | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J |
Nummer | 76 | 77 | 78 | 79 | 80 | 81 | 82 | 83 | 84 | 85 | 86 | 87 | 88 | 89 | 90 | 91 | 92 | 93 | 94 | 95 | 96 | 97 | 98 | 99 | 100 |
Kriegsjahr 1914 | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | N | O | O | O | O | O |
Kriegsjahr 1914/15 | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | J | O | O | O | O | O |