Rangierfahrt auf der Riedbahn.
Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau
Walter Kuhl
Rangierfahrt auf der Riedbahn.
Auf der Riedbahn.
S-Bahn in Frankfurt am Main.
Frankfurt/Main.
Spritzzug bei Erzhausen.
Erzhausen.
Dieseltriebwagen.
Kranichstein.
Rangierlok abgestellt in Darmstadt.
Darmstadt.

Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau

Güterzüge rund um Darmstadt

Teil IX: Bilder von Juni bis September 2015

1869 wurde die Riedbahn zwischen Darmstadt und Worms eröffnet. Die heutige Riedbahn mit ihrem Hauptverlauf von Mannheim nach Frankfurt wurde erst zehn Jahre später errichtet. Dokumentiert wird auf meinen Riedbahn-Seiten der Streckenab­schnitt zwischen Darmstadt und Goddelau.

Ab und an, wenn ich mit dem Fahrrad durch die Gegend gefahren bin, begegnete mir einer der vielen Güterzüge, die täglich die Strecken in und rund um Darmstadt verlärmen. Einige davon, vor allem, wenn sie lokalen Charakter haben, sollen hier nach und nach vorgestellt werden. Die Bilder sind alle mit verschiedenen einfachen Knipsen entstanden, deren Fokussierung und Schärfe zuweilen zu wünschen übrig lassen. Vor allem dann, wenn der Sucher eigenwillig bestimmt, worauf der Fokus zu richten ist.

Was zuletzt geschah: Am 21. September 2015 wurde um die Mittagszeit eine V 90 an der Dornheimer Weg-Brücke angetroffen, wie sie leergefahrene Autotrans­portwagen zum Darmstädter Güterbahnhof zurückbrachte. Zwei Stunden später steht ein längerer Güterzug mit weiteren Autotrans­portwagen abgebügelt vor der Werkshalle eines anderen Auto­logistikers in Biebesheim. Die V 90 aus Bischofsheim, die dort achtlos vorbeirauscht, werden wir nunmehr weiter begleiten.


Merck Gernsheim.

Bild 201: Kaum bin ich in Gernsheim angekommen, erscheint auch schon 294 808-1 mit einem gedeckten und zwei Kesselwagen, die sie bei Merck abgeholt hat. Das Zufahrtstor links von der Lok gehörte einstmals zum Silinwerk von van Baerle. Dieses wurde Ende August 2014 stillgelegt. Im mittleren Wagen könnte sich eine Natriumhydroxid­lösung (NaOH) und im letzteren Wagen Aluminiumsulfat befunden haben. Über deren chemische Eigenschaften sagt euch die Wikipedia mehr; ich habe im Chemieunterricht in der Schule gelangweilt weggehört.

Merck Gernsheim.

Bild 202: Aus logistischen Gründen wird anschließend auf den Umsetzgleisen zwischen dem Gleisanschluß Merck und dem Gernsheimer Bahnhof der gedeckte Wagen ans andere Zugende umrangiert.

Bahnhof Gernsheim.

Bild 203: An der verbliebenen Verladerampe des Gernsheimer Bahnhofs wartet ein einsamer Güterwaggon darauf, mit den hier angelieferten Holzstämmen befüllt zu werden. Daher wird er von der noch herum­rangierenden V 90 später einfach ignoriert werden.

Gernsheim Hafen.

Bild 204: Eine Stunde später treffe ich die V 90 im Gernsheimer Hafen mit zwei Kesselwagen an (Gegenlichtaufnahme).

Hafenbahn Gernsheim.

Bild 205: Nach einer weiteren längeren Warterei erscheint die Lok nunmehr mit drei Kesselwagen auf der Gernsheimer Hafenbahn, bevor sie hinter den Schallschutzwänden der Bahnhofsanlagen verschwindet.

Gernsheim.

Bild 206: Dann werden alle Bestandteile der Fuhre nach Bischofsheim zusammen­gekuppelt, bevor sich die Lok ans hintere Ende des Zuges setzt, um ihn auf die Hauptstrecke zu dirigieren. Mit Blick Richtung Norden sehen wir links die beiden Anschluß- und Umsetzgleise für van Baerle und Merck. In der Mitte befinden sich die beiden Hauptgleise, auf denen ICE und TGV um die Kurve flitzen, falls sie nicht hinter einem vorausfahrenden Zug hinterher­schleichen müssen. Rechts geht ein weiteres Anschlußgleis zum östlichen Teilwerk von Merck, daneben liegt ein Abstellgleis.

Verbindungsbahn.

Bild 207: Am frühen Nachmittag des 29. September 2015 schaute ich mal kurz bei Merck vorbei, ob die V 90 schon eingetroffen war. War sie aber nicht; dazu gleich mehr. Statt dessen röhrte diese Voith Maxima 1264 003-5 der Stock Transport GmbH (Bodenheim) mit ihrem Kesselwagenzug auf der Verbindungsbahn kurz vor Erreichen des Nordbahnhofs heran.

Henkelzug auf der Verbindungsbahn.

Bild 208: Standortwechsel, rund 500 Meter östlich. Eine dreiviertel Stunde später erreichte der sogenannte „Henkelzug“ den Bahnübergang Nr. 3 der Verbindungsbahn am Schreberweg. Nun ist es nicht einfach, eine grüne Lokomotive bei Gegenlicht fotogen zu verewigen, weshalb …

Henkelzug auf der Verbindungsbahn.

Bild 209: … sich 140 438-3 ein Porträtbild an der Bahnschranke einfing. Der Zug fuhr alsdann weiter zum Henkel-Werk nach Wassertrüdingen

Merck.

Bild 210: Zwei Minuten später schaute 294 578-0 aus Kranichstein herkommend vorvei.

Merck.

Bild 211: Ein Blick durch den Zaun ließ erahnen, daß es heute ein langer Zug werden würde.

Eishockey in Erfurt.

Bild 212: Durch das Masten- und Strippengewirr nördlich der Dornheimer Weg-Brücke war die Werbelokomotive 142 145-2 für die Schwarzen Drachen aus Erfurt zu erspähen. Kein Meisterwerk der Fotografie.

Merckgüterzug.

Bild 213: Kurz vor fünf kam dann auch der Merckgüterzug am Güterbahnhof an. Er wurde bald darauf zurückgedrückt, um die an den Wöhlerwegbrücken abgestellten Autotransportwagen des hiesigen Autologistikers abzuholen.

Drehstromlok.

Bild 214: Bald darauf erschien 185 106-2 und rollte auf dem westlichen Überholgleis aus. Normalerweise weigere ich mich ja, diese vom Charakter her langweiligen Drehstromlokomotiven zu zeigen; aber diese hier sollte noch eine besondere Rolle einnehmen.

Kalkzug.

Bild 215: Überraschend spät kam der Kalkzug aus Kerkerbach zur BASF in Ludwigshafen vorbei.

Am Güterbahnhof.

Bild 216: Wenige Minuten später hat die V 90 den um die Autotransport­wagen verstärkten Merckgüterzug an den Aufstellgleisen am Güterbahnhof bereitgestellt. Möglicherweise waren darunter auch einige Wagen vom VW-Logistikzentrum in Dieburg. Im Hintergrund sonnt sich eine weitere V 90; sie hat schon Feierabend.

Am Güterbahnhof.

Bild 217: Die ersten drei Waggons werden abgekoppelt und umrangiert. Sie verbleiben erst einmal in Darmstadt.

Am Güterbahnhof.

Bild 218: Das Rangiermanöver hat die charakterfreie Drehstrom­lokomotive dazu genutzt, sich vor den Rest des Zuges zu setzen. Werden die Waggons jetzt nach Mannheim verbracht? (Und ja, der Drahtverhau ist fotografisch eine Katastrophe.)

Bei Merck.

Bild 219: Der vermutlich um einige Waggons aus der Dieburger VW-Dependance verstärkte Merckgüterzug passiert am 1. Oktober 2015 nach dem Umsetzen in Kranichstein erneut das Chemie- und Pharmaunternehmen, um zum Güterbahnhof zu eilen.

Bergschneise.

Bild 220: An der Bergschneise trieb sich am späteren Nachmittag 218 399-4 herum, und es war gar nicht so einfach, sie passend in das Sonnenloch zu plazieren. Sie fuhr wohl weiter nach Ehrang, um einen Trandsformator abzuholen. Norbert Basner hielt das Gespann in Koblenz im Bild fest.

Kranichstein.

Bild 221: Keine Sonne? Prima! Endlich einmal die Gelegenheit, den Merckgüterzug gegen das (hinter den Wolken versteckte) Sonnenlicht zu fotografieren. Am Nachmittag des 8. Oktober 2015 läuft 294 578-0 gerade mit ihren Wagen von Merck herkommend in Kranichstein ein. Ganz im Hintergrund hilft die V 100.04 bei Gleisbauarbeiten aus.

Evonik Weiterstadt.

Bild 222: Am Vormittag des 12. Oktober 2015 wurde der in den beiden Evonik-Werksteilen Darmstadt und Weiterstadt beschäftigte Zweiwegeunimog dabei angetroffen, wie er zwei Kesselwagen zur Abholung durch eine V 90 bereitstellte. Bildautor: Andreas Kohlbauer.

Nordbahnhof.

Bild 223: Beim Warten auf den Merckgüterzug fuhr mir am 13. Oktober 2015 dieses 151er-Tandem mit seinem leeren Kohlenzug am Nordbahnhof ins Bild. Es führt 151 014-8, die blaue dahinter wird die 151 081-7 sein. Nachdem der Zug die Trasse freigegeben hatte, …

Ausfahrt Merck.

Bild 224: … machte sich der Lokführer durch gut vernehmbares Hupen bemerkbar. Höchste Zeit also, die Straßenseite zu wechseln. Gar nicht so einfach, wenn von links und rechts Radfahrerinnen, Straßenbahnen und auf ihr Vorrecht bestehende Autofahrer die breite Frankfurter Straße bevölkern. Aber der von 294 578-0 gezogene Merckgüterzug fuhr schön langsam und mit einem netten Gruß auf die Strecke Richtung Kranichstein, so daß es nicht nur zum Bild der Ausfahrt aus dem Merck-Gelände reichte, …

Nordbahnhof.

Bild 225: … sondern auch zu einem Sprint zurück, um dem Güterzug durch allerlei Gespinst hindurch hinterherzuschauen.