1869 wurde die Riedbahn zwischen Darmstadt und Worms eröffnet. Die heutige Riedbahn mit ihrem Hauptverlauf von Mannheim nach Frankfurt wurde erst zehn Jahre später errichtet. Dokumentiert wird auf meinen Riedbahn-Seiten der Streckenabschnitt zwischen Darmstadt und Goddelau.
Mit dem Bau der Riedbahn von Darmstadt nach Worms 1868/69 war die Hessische Ludwigsbahn zumindest langfristig die Verpflichtung eingegangen, eine Rheinbrücke zu errichten. Jahrzehntelang konnte sich die Gesellschaft zur Schonung der Dividende seiner Aktionäre vor dieser verkehrlich wichtigen Baumaßnahme drücken. Mit der Verstaatlichung des Unternehmens konnte sich das preußische Interesse an einer durchgehenden zweigleisigen Streckenührung durchsetzen. Den Kriegsfall gegen Frankreich galt es langfristig vorzubereiten. Zum 1. Dezember 1900 wurde die neue Rheinbrücke feierlich dem Personen- und Güterverkehr übergeben. Das langwierige Umladen der Güterwaggons auf Ponten und das Übersetzen mit Dampffähren von Rosengarten nach Worms fand sein Ende.
Mit dem zweigleisigen Ausbau einher gingen Veränderungen in der Signaltechnik an den betroffenen Bahnhöfen Worms, Hofheim im Ried und Biblis. Im Amtsblatt Nr. 55 der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 1. Dezember 1900 fand ich die nachfolgend wiedergegebene ausführliche Beschreibung der Signalanlagen.
Text der Verfügung zur Inbetriebnahme des zweiten Gleises zwischen Worms und Biblis.
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