Rangierfahrt auf der Riedbahn.
Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau
Walter Kuhl
Rangierfahrt auf der Riedbahn.
Auf der Riedbahn.
Bahnhof Groß-Gerau.
Groß-Gerau.
Bahnhof Stockstadt am Rhein.
Stockstadt am Rhein.
Bahnhof Weiterstadt.
Weiterstadt.
Bahnhof Biebesheim.
Biebesheim.

Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau

Die Verbindungskurve zum Abzweig Eichmühle

Mehr Fragment als Dokumentation

1869 wurde die Riedbahn zwischen Darmstadt und Worms eröffnet. Die heutige Riedbahn mit ihrem Haupt­verlauf von Mannheim nach Frankfurt wurde erst zehn Jahre später errichtet. Dokumentiert wird auf meinen Riedbahn-Seiten vor allem der Strecken­abschnitt zwischen Darmstadt und Goddelau.

Die Verbindungskurve zwischen der Riedbahn bei Groß Gerau-Dornberg und der Main-Rhein-Bahn kurz vor Klein-Gerau wurde Ende der 1960er Jahre projektiert und zu Beginn des Sommer­fahr­plans 1970 fertiggestellt. Hiermit bot sich der Bundesbahn eine wenig aufwendige und von den Investitions­kosten her preisgünstige Alternative zur nicht elektrifizierten Riedbahn zwischen Goddelau und Darmstadt. Folgerichtig wurde der Personenverkehr auf dem nicht elektrifizierten Riedbahnteil­stück zum Winterfahr­plan 1970/71 eingestellt und das überflüssige Streckengleis von Goddelau nach Griesheim kurz darauf abgebaut.

Die Verbindungskurve wurde von 1970 bis 1995 auch von Nahverkehrs­zügen aus dem Ried nach Darmstadt und zurück genutzt. Im ersten Fahrplan­halb­jahr waren es noch bis zu sechs Züge täglich in jeder Richtung, aber schon bald pendelten nur noch morgens zwei Berufsverkehrs­züge nach Darmstadt und abends wieder zurück nach Worms. Seither handelt es sich um eine reine Güterzug­strecke. Ab und an gelingt es mit geduldigem Warten, einen solchen Zug abzupassen.

»»  Der Abzweig Eichmühle auf OpenStreetMap.

»»  Siehe auch:

  • Das Ende einer Strecke. Der schleichende, aber irgendwie auch systematische Streckentod des Darmstädter Riedbahnastes.
  • Der Umweg über Groß-Gerau. Fahrzeiten der Pendlerinnen- und Pendlerzüge aus dem Ried nach Darmstadt (und zurück) im Zeitraum 1970 bis 1995.

Bilder ohne künstlerischen Anspruch

Güterzug.

Bild 1: Von Lokomotive 482 025 gezogener Güterzug in Richtung Aschaffen­burg am 14. Oktober 2010.

Güterzug.

Bild 2: Von Lokomotive 152 167 gezogener Güterzug in Richtung Aschaffen­burg am 14. Oktober 2010.

Güterzug.

Bild 3: Überleitung von zwei Kessel­waggons auf die Riedbahn am 18. März 2009.

„Morgen erster Zug über die ‚Bogenstrecke‘

Am heutigen Dienstag wird die neue Gleis­bildstelle in Betrieb genommen, die wenige Schritte ostwärts vom Bahnhof Groß-Gerau entstanden ist. Die Gleis­bildstelle soll nicht nur zwei alte Stellwerke ablösen, sondern auch den Zugverkehr auf dem neuen eingleisigen Schienenweg regeln, der als 1,5 Kilometer lange Bogen­strecke zwischen Groß-Gerau-Dornberg und Klein-Gerau entstanden ist und der die Strecken Mannheim – Darmstadt und Mainz – Darmstadt mit­einander verbindet. Morgen, Mittwoch, werden die ersten Züge auf der neuen Strecke verkehren. Zuerst allerdings schickt die Bundesbahn nur Güterzüge – täglich etwa 20 bis 26 – über die ‚Bogenstrecke‘. Der Personenzug­verkehr soll nach den Plänen der Bahn erst mit Inkraft­treten des Winter­fahrplans 1970/71 aufgenommen werden. – Im Hintergrund ist auf der rechten Seite des Bildes die Autobahn-Eckver­bindung Mönchhof – Darmstadt zu sehen, die bei Klein-Gerau über die Eisenbahn­strecke führt.“

Quelle: Heimatzeitung Groß-Gerau vom 19. Mai 1970. Finde den Fehler! Das genannte Bild wurde hier wegge­lassen. Als Autor/in von Text und Bild wird ein/e HS genannt.

Stellwerk Groß-Gerau.

Bild 4: Am 17. März 2015 bewachte das im Zeitungs­text ange­sprochene Fahrdienst­leister­stellwerk von Groß-Gerau die herunter­gewirt­schafteten Gleisanlagen.

Stellwerk Groß-Gerau.

Bild 5: Ein herange­zoomter Blick auf den Funktionsbau.