Bahnhofsbild.
Der Bahnhof in Seitschen
Walter Kuhl
Der Bahnhof von Seitschen.
Der Bahnhof.
Ein Schuppen am Bahnhof von Seitschen.
Ein Schuppen.
Die Bahnhofsrestauration.
Die Bahnhofsrestauration.
Bewegung im Bahnhof.
Auf der Durchreise.
Alte Ansicht.
Wie es einmal war.

Der Bahnhof in Seitschen.

1846 eröff­nete die Säch­sisch-Schlesi­sche Eisen­bahn­gesell­schaft die Station Seitschen (sorbisch: Žičeń) an der Strecke von Dresden nach Gör­litz. 160 Jahre später ver­ließ der letzte Fahr­dienst­leiter das Stations­ge­bäude, einige Jahre später wurde es auf einer Auktion in Dresden ver­steigert.

Sichtungen im 2. Halbjahr 2021

In der Regel fotogra­fiere ich in Seit­schen auf den beiden Bahn­steigen ste­hend. Die „profes­sion­ellste“ Kamera, die ich bislang ver­wendet habe, ist eine Olmypus E-PL1 mit dem Stan­dard Zuiko-Objektiv.

Der Personen­verkehr wird zwischen Dresden und Gör­litz mit Desiro- und Regio­shuttle-Trieb­wagen abge­wickelt. Außer dem werk­täg­lichen Nah­güter­zug aus Dresden (seit Dezem­ber 2019 aus Senften­berg) schaut selten einmal ein anderer Zug vorbei. Diese raren Momente abzu­passen ist nicht einfach, vor allem wenn man keine Vorab­infor­mation hat, aber ab und an gelingt doch ein Schnapp­schuß. Dabei ist das gebo­tene Pro­gramm über­schau­bar. Da ist die mor­gend­liche Über­gabe nach Bautzen und manch­mal auch weiter nach Gör­litz, die abends wieder zurück­fährt, meist über Niesky. Verein­zelt gibt es rich­tig rum­pelnden Ver­kehr: Holz­züge werden in Löbau und Bautzen (und weiter west­lich auch in Bischofs­werda und Rade­berg) verladen. Die Getreide­züge werden in Nieder­cunners­dorf und Reichen­bach befüllt.

Die beiden Bombar­dier- bzw. Alstom-Werke in Gör­litz und Bautzen liefern Trieb­wagen und Doppel­stock­züge aus, die teil­weise vorab nach Dresden über­führt werden, damit sie eine Test- oder Abnahme­fahrt unter Strom absol­vieren. Nur selten kommt einem etwas Beson­deres vor die Linse. Auch die Arrange­ments verspre­chen eine gewisse Ein­tönig­keit.

Bildergalerie

Ein Talent für Tirol.

Bild 59: Am Abend des 1. Juli holte ITLs 285 109 einen Talent-Triebwagen zu einer Ausflugsfahrt ab, der für den Einsatz als Cityjet in Tirol vorgesehen ist.

Ein Talent für Tirol.

Bild 60: Es war damit zu rechnen, daß der Triebwagen am Folgetag zurückgebracht werden würde. Und so geschah es auch. Die Bergkulisse ist aufgrund der Spiegelungen nicht allzugut zu erkennen.

Captrain.

Bild 61: Ein eher gewohntes Bild gab Captrains 285 119 mit den beiden blauen und grünen Begleitwaggons bei der Rückkehr nach Dresden ab.

Getreidezug.

Bild 62: Am 5. Juli war es noch lange hell, nur der Seitschener Tunnel präsentierte sich in Dunkelgrün. Der von 246 010 gezogene Getreidezug mit seinen 27 Waggons wies eine kleine Besonderheit auf. Neben all den Bohnhorst-Waggons versteckte sich mittendrin einer von Wascosa. Eigentlich hätte der Zug eine halbe Stunde später erscheinen sollen. Doch die Trasse war gerade freigeworden, weil die hier vorgesehene Regionalbahn mit 27 Minuten Verspätung avisiert war. Als Grund hierfür plärrte aus den Lautsprechern eine verspätete Bereitstellung dieses Zuges.

Übergabe.

Bild 63: Als später am Abend die Hasen nach den Füchsen suchten, kam die Übergabe-Gravita mit einundzwanzig gedeckten und offenen Güterwaggons des Weges. Bild vom Video.

Leerfahrt.

Bild 64: Am Tag darauf erschien unerwartet die hvle V160.5.

ICE 4-Überführung.

Bild 65: Nachdem die ITL 285 109 am Nachmittag des 13. Juli einen SWEG-Talent nach Bautzen gebracht hatte, kam sie am Abend mit einem vierteiligen ICE4-Triebzug (Nummer 9467) zurück. Irritierend ist der VTG-Kesselwagen mittendrin; Treibstoff für Bombardier?

Holzzug.

Bild 66: Am 15. Juli brachte die RIS 218 468 wieder einmal einen leeren Holzzug nach Löbau, hier der zweite Teil.

Holzzug.

Bild 67: Am Tag darauf verließen gleich drei Holzzüge die Oberlausitz. Der erste kam aus Löbau …

Holzzug.

Bild 68: … gefolgt von 24 Holzwaggons aus Bautzen, gezogen von der DB-Ludmilla 232 005 …

Holzzug.

Bild 69: … und am Abend noch einmal der RIS 218 mit dem zweiten Teil des Löbauer Holzzuges.

Getreidezug.

Bild 70: Business as usual. Zu Sonnenuntergang am 19. Juli kam die 285 102 mit 29 Getreidewaggons aus Reichenbach des Weges. Das war dieses Jahr der sechsund­vierzigste Getreidezug aus Reichenbach oder Nieder­cunnersdorf.

Holzzug.

Bild 71: Business as usual. Am Nachmittag des 23. Juli schaut die RIS 218 mit dem zweiten Teil eines Holzzuges aus Löbau vorbei.

Holzzug.

Bild 72: Oder es ist wieder einmal die „Schwatte Liebe“, die das Holz befördert, wie hier am 13. August.

Holzzug.

Bild 73: Während am Nachmittag noch die Sonne schien, war es drei Stunden später beim zweiten Teil des Holzzuges deutlich dunkler.

Getreidezug.

Bild 74: Weitere zwei Stunden später erschien pünktlich zum offiziellen Sonnen­untergang die Havelländische 285 001 mit 29 Bohnhorst-Getreidewaggons.

Schwatte Liebe.

Bild 75: Am 20. August war die „Schwatte Liebe“ auf der Durchreise von Arnsdorf nach Löbau, um den zweiten Teil des Holzzuges abzuholen.

Meßzug.

Bild 76: Es regnete, als am späten Nachmittag des 23. August Triangulas 232 173 mit einem Funkmeßwagen durchrauschte.

Meßzug.

Bild 77: Das Duo fuhr in den Folgetagen in der Region herum und wurde auf den Strecken nach Kamenz und Königsbrück gesichtet, aber auch hier wie am 24. August.

Getreidezug.

Bild 78: Am 27. August gab es etwas Abwechslung. Am Vortag hatte Ludmilla 232 239 der Erfurter Bahnservice zwei halbe Rapszüge nach Nieder­cunnersdorf gefahren. Beide Teile wurden dort abgefüllt und nunmehr am Nachmittag und Abend nach Arnsdorf verschafft und dort wieder vereinigt. Dies ist der erste Teil.

Getreidezug.

Bild 79: Und dies ist der zweite Teil mit den Transcereales-und Millet-Waggons. Selbige hatten wohl mehrfach Besuch von Sprühnasen erhalten. Die nachfolgende Regionalbahn wurde durch den Güterzug am Seitschener Blocksignal vier Minuten aufgehalten.

Zwei DDR V 100.

Bild 80: Am 31. August kamen diese beiden blauen Lokomotivchen der Pressnitz­talbahn 204 311 und 204 022 auf dem Weg nach Löbau vorbei.

Holzzug.

Bild 81: Dort holten sie, Überraschung!, den zweiten Teil eines Holzzuges ab und kamen zwei Stunden später mit selbigem wieder zurück. Von der Vorbeifahrt der zehn Holzwaggons gibt es auch ein Video.

Dampflok Sonderfahrt.

Bild 82: Die Sonne war schon untergegangen, als am 4. September der Dampflok-Sonderzug mit 50 3648 nach einer ausgiebigen Tour durch die Oberlausitz um wenige Minuten verspätet Seitschen durcheilte. Bild vom Video. Von der Sonderfahrt selbst gibt es auch ein ausführliches Video.

Düngerzug.

Bild 83: Am 6. September schaute Beacon ER 20-001 mit einem Düngerzug auf dem Weg nach Niedercunnersdorf vorbei.

Holzzug.

Bild 84: Seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte ich die Ludmilla 230 077 der Bahn­logistik 24 aus Dresden. Am Abend des 10. September brachte sie 12 Holzwaggons von Löbau nach Arnsdorf zu dem dort schon auf sie wartenden ersten Teil des Holzzuges.

Railadventure.

Bild 85: Am Morgen des 13. September hatte Railadventure mit ihrer Vossloh DE18 einen ICE 4-Trieb­wagenzug zu Alstom gebracht. Am Abend kam die Fuhre ohne ICE zurück und hätte für dieses Bild keinen Zentimeter weiter vorfahren dürfen. Nicht zu sehen sind hier die Bremsklotz­waggons am Ende des Zuges.

Düngerzug.

Bild 86: Am Folgetag brachte die Beacon den nunmehr geleerten Düngerzug zum nächsten Abfüllort.

Mitropawagen.

Bild 87: Am 15. September erwischte mich die Press 112 565 auf dem falschen Fuß bzw. dem falschen Bahnsteig, um sie brauchbarer abzulichten. Sie hatte aus Löbau den dortigen Mitropa­wagen ausgeliehen und fuhr mit ihm zur Party nach Chemnitz.

Holzzug.

Bild 88: Kurz und knapp: Holzzug erster Teil mit RIS 218 am 17. September am späten Vormittag.

Holzzug.

Bild 89: Sieht fast genauso aus, ist aber sechs Stunden später aufgenommen. Der zweite Teil.

ICE 4-Überführung.

Bild 90: Am 1. Oktober holte Captrains 285 117 den vierteligen ICE 4 mit der Fahrzeug­nummer 9472 aus Bautzen ab.

Holzzug.

Bild 91: Manche Ereignisse wiederholen sich, ohne gleich zu sein. Am 15. Oktober zog die „Schwatte Liebe“ zwanzig ungarische Hochbord­waggons den Berg hinauf. Das Holz war zuvor in Löbau eingeladen worden.

Kleinlok.

Bild 92: Nachdem es einen Schwellenzug zur Baustelle zwischen Görlitz und Horka verfrachtet hatte, kam dieses Kleinod am späten Nachmittag des 19. Oktober ganz alleine wieder zurück. Eigentümerin der 293 515 ist seit August 2021 die Eisenbahn Service in Lübbenau. (Dank an Andre und Marcel für die Recherche.)

V 100 mit Schutzwaggons.

Bild 93: Am 26. Oktober hatte 203 163 einen für Baden-Württemberg bestimmten Talent-Triebwagen von einer Probefahrt nach Bautzen zu Alstom zurück­gebracht und fuhr nun mit ihren vier grünen Schutzwaggons zurück nach Pirna.

Schotterzug.

Bild 94: Zwischen Niesky bzw. Horka und Görlitz wurden das Gleisbett gereinigt und Schwellen wie Schienen ausgetauscht. Nachdem sie frischen Schotter an die Baustelle gebracht hatte, kam ITL 285 106 mit einem Haufen leerer Waggons am 27. Oktober wieder zurück.

Holzzug.

Bild 95: Das Licht wurde nicht besser, als Press 204 347 zwei Stunden später den zweiten Teil eines Holzzuges von Löbau nach Dresden transportierte.

ICE 4-Überführung.

Bild 96: Mit Sonne sieht das schon besser aus. Am 11. November waren andernorts die Jecken unterwegs, aber hier war es Captrains 250 006, die mit vier ICE 4-Wagen von Bautzen nach Dresden fuhr.

Holzzug.

Bild 97: Der Herbst ist ein trüber Geselle. Am 19. November wurde wieder einmal die 218 468 engagiert, um Holz in zwei Teilen von Bautzen nach Dresden zu befördern. Von der Vorbeifahrt gibt es auch ein Video.

Leerer Getreidezug.

Bild 98: Am 30. November schaute „high noon“ der Havel­ländische Tiger V330.8 auf dem Weg nach Nieder­cunnersdorf vorbei. Mitgebracht hatte er nicht nur eine Tannenbaum-Silhouette, sondern auch dreißig orangene Wascosa-Getreidewaggons. Selbige habe ich erst zum zweiten Mal in den vergangenen fünf Jahren hier gesehen.

SBB Dostos.

Bild 99: Zweieinhalb Stunden später erwischte ich die Übergabe-Gravita 261 045 …

SBB Dostos.

Bild 100: … mit einer Auslieferung Schweizer Doppel­stockwagen.

Blaue Lokomotive.

Bild 101: Am 7. Dezember kehrte Press 285 102 aus Dresden zurück, um in Löbau den zweiten Teil eines Holzzuges abzuholen.

Desiro.

Bild 102: Ungewohnte Farbgebung für einen Desiro. Die Länderbahn hat zum Fahrplan­wechsel fünfzehn gebrauchte Triebwagen übernommen, die zuvor für die Städtebahn bis zu deren Kollaps im VVO-Dieselnetz unterwegs gewesen waren. Am 16. Dezember besuchte einer davon, nämlich 642 346, erstmals Seitschen. Vermutlich werden alle diese Triebwagen nach und nach dem Corporate Design des jweiligen Länderbahn-Betriebes angepaßt werden. Das dauert und verwirrt die Fahrgästinnen und Fahrgäste, die diese Lackierung aus Zügen nach Kamenz und Königsbrück kennen­gelernt haben. „Bin ich hier wirklich im richtigen Zug?“

Holzzug.

Bild 103: Eigentlich hätte der Zug am 22. Dezember in Bautzen losfahren sollen. Eigentlich hätte er mit der RIS 218 bespannt sein sollen. Da diese aber partout nicht anspringen wollte, wurden am 27. Dezember zwei zuverlässigere V 100 vorbei­geschickt, nämlich 203 843 und 202 743. Am Nachmittag machten sie sich mit dem zweiten Teil eines Holzzuges auf den Weg nach Arnsdorf.

Museumslok.

Bild 104: Nach Ausführung eines Auftrags begab sich am 28. Dezember die DB Cargo Musuems­lokomotive 290 371 zurück nach Dresden.